Die ganze Mongolei
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Die Gobi bedeckt fast ein Drittel des mongolischen Territoriums. Die Mongolen unterscheiden 33 verschiedene Arten von "Gobi". Nur ein kleiner Teil davon besteht aus Sandwüste, welche dann allerdings gleich besonders spektakuläre Dünenberge bietet. Zu einem grossen Teil hat die Wüste mehr den Charakter einer trockenen Steppe, welche den Herden der Nomaden wechselnde Weidgründe bietet. Die natürliche Fauna besteht aus Wildpferden, Kamelen, Steinböcken, Gazellen und Schneeleoparden.
Jolin Am ist eine stark zerklüftete Schlucht, welche in der sie umgebenden Wüste wie eine Oase wirkt. Wenn es im Sommer viel regnet, dann entstehen hunderte von kleinen Wasserfällen. Vor allem für Vögel hat sich hier ein sehr reichhaltiger Lebensraum ausgebildet. Als grösste Art haben sich Bartgeier auf den Höhen niedergelassen, welche der Schlucht auch den Namen geben.
In dieser Schlucht befindet sich auch eine landschaftliche Kuriosität. An die tiefste Stelle fällt das Ganze Jahr über kein Sonnenstrahl, und durch die Topographie sammelt sich dort ein See kalter Luft, welcher nirgendwo abfliessen kann. Noch nicht mal ein kräftiger Wind schafft es in die verwinkelten Ecken, so dass die Temperaturen der umgebenden Wüste vollständig ausgeschlossen bleiben. Und als letzten Faktor bietet das vulkanische Gestein eine gute Dämmung gegen die Erdwärme. Alle diese Einflüsse gemeinsam verhindern, dass das im Winter am Grund der Schlucht einfrierende Wasser im Sommer vollständig auftauen kann. Ein Gletscher den man von der Wüste aus bequem zu Fuss erreichen kann!
Diese zerklüfteten Felsen sind durch Erosion aus einem rötlichen Sediment-Gestein entstanden. Diese Farbe kommt in der Morgen- oder Abendsonne besonders wirkungsvoll zur Geltung, was den populären Namen "Brennende Klippen" erklärt. Die Übersetzung des mongolischen Namens Bayan Zag bedeutet "reich an Tamarisken", und deutet auf die in der Gegend vorkommenden Wälder dieser genügsamen Wüstengewächse hin.
In den Sedimenten dieses Tales hat Roy Chapman Andrews 1923 die ersten Dinosaurier-Eier gefunden, für welche die Gobi inzwischen berühmt ist. Auch komplette Skelette verschiedener Dinosaurier-Arten wurden hier ausgegraben. Solche Entdeckungen deuten darauf hin, dass in der Gobi in früheren Zeiten ein tropisches Klima geherrscht haben muss. Weitere Funde belegen, dass hier schon in der Steinzeit Menschen gelebt haben.
Die "singenden sanddünen" sind ein regelrechtes Gebirge aus Sand. Das gesamte Massiv ist 20 km breit, 100 km lang und bis zu 800 m hoch. Einzelne Dünen erreichen eine Höhe von bis zu 30 Meter. Um dieses Naturschauspiel in seinen ganzen Dimensionen zu erfassen, müsste man auf einen der in der Nähe liegenden Berge steigen. Aber auch die Besteigung einiger Dünen am Rand führt schnell in spektakuläre Sandlandschaften. Der Sand ist äusserst fein, und lädt zu ausgedehnten Rutschpartien ein.
Wenn die Windverhältnisse richtig sind (vorallem im Herbst), dann erzeugen die Luftwirbel an den Graten der Sanddünen ein charakteristisches sirrendes Geräusch. Dieser "Gesang" hat der Landschaft ihren Namen gegeben. Auch hier leben viele Tiere, allerdings eher solche von kleiner Grösse. Die Hauptbewohner sind Reptilien wie Schlangen und Eidechsen, Skorpione und natürlich alle möglichen Insekten.
Diese Gegend ist eine weitere Fundstelle für Dinosaurier-Fossilien. Unter anderem wurden ganz in der Nähe die Skelette zweier im Kampf ineinander verbissener Tiere ausgegraben.
Allerdings gilt auch hier, was man für die meisten dieser Orte sagen muss: Ohne ganz exakte Ortskenntnisse und insbesondere die richtige Ausrüstung notwendig ist, um einigermassen Interessante Funde machen zu können. Als Tourist wird man im Allgemeinen höchstens einige kleine Knochensplitter finden. Zusätzlich ist zu beachten, dass der Export von Fossilien aus der Mongolei grundsätzlich untersagt ist. Sondergenehmigungen werden nur unter Nachweis des wissenschaftlichen Interesses erteilt.
Wir legen hier trotzdem einen Halt ein, weil die Szenerie einige sehenswerte Eigenheiten aufweist. Es handelt sich um eine sehr trockene "Mondlandschaft" aus gelblichem Sandstein-Sediment. Das wellige Gelände bildet an verschiedenen Stellen kleine Hügel in verschiedenen Formen. Traditionell haben die Reisenden einen kleinen Sport daraus gemacht, für die unterschiedlichen Formationen passende Namen zu erfinden. Im Bild zu sehen sind hier z.B. die "Kamelhöcker".